Mein geliebter Seelenkater Tapsi, wie ungerecht ist die Welt und was für schlechte Menschen beherbergt sie?! Als ich am 25.11.2021 aufgewacht bin, hatte ich gleich ein komisches Gefühl und habe mir Sorgen gemacht, als du beim Öffnen der Jalousien nicht gekommen bis – wie sonst immer.
Doch von vorn:Als ich damals ins Tierheim fuhr, um für unseren Dicken einen Spielkameraden auszusuchen, wusste ich noch nicht was für ein besonders Tier du bist. Dabei hätte ich es gleich wissen müssen, als du mich mit deinem ersten, traurigen Blick durch die Scheibe angesehen hast. Da war es um mich geschehen! Als wir dann umgezogen sind, ins Haus auf dem Land, gab es für dich kein Halten mehr. Dein Drang nach Freiheit und dein Pflichtbewusstsein, uns immer wieder neue Beuten zu präsentieren war ungezügelt.
Wie sehr habe ich gehofft, die kannst mich verstehen, als ich unseren Dicken an die Straße verlor, die unser Haus von der Wiese mit den dicken Mäusen trennt.
Und nun, hier im Jetzt: Musste ich dem ungute, beunruhigenden Gefühl nachgehen. Papa sagte mir, es sei alles in Ordnung, du warst dieses Mal schließlich die ganze Nacht zu Hause und erst um 5 Uhr rausgegangen.
Ich versuchte, ihm Glauben zu schenken. Aber ich musste trotzdem Gewissheit haben und so ging ich zu der Straße vorne. Schon als ich auf die zu lief, sah ich einen Körper, einen kleinen schwarzen. So wie du einen hattest. Mir stockte gleichzeitig der Herzschlag und ebenso hatte ich das Gefühl, mein Herz rast. Ich stand neben dir, über dir und konnte dir nicht mehr helfen. Um 8:35 Uhr fand ich dich. Zerschunden, wie ich es nie gesehen hätte zuvor und keinem Besitzer, Freund oder Familie eines geliebten Tieres wünsche.
Nun, 1 Jahr, 1 Monat und 10 Tage später folgst du deinem Adoptivbruder. Ich liebe euch, ihr ward, bei d ihr seid etwas ganz besonderes. Meine Familie, immer für mich da. In gute und vor allem in schweren Tagen.
Lebt wohl, wir sehen uns wieder.
Eure Mama und eurer Papa.